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Wesen und Ziel eines jeden Yogapfades ist immer dasselbe: Vollkommene Selbsterkenntnis. Ein Weg, der mich direkt in meine eigene innere Kraft führt. Sonst ist eine Yogalehre unvollständig.
Es empfiehlt sich jedoch, mit jenem Yoga zu beginnen, dessen Ausgangspunkt der Körper ist.
Dies ist der Weg der vollkommenen Gesundheit und sein Name ist: Hatha-Yoga.
Unser Körper wird von positiven Strömungen (HA = Sonne) und negativen Strömungen (THA = Mond) belebt, das vollkommene Gleichgewicht dieser Ströme bedeutet Gesundheit.
Hatha-Yoga lehrt uns die Kunst, gesund zu sein und das Selbstbewusstsein in den kleinsten Teil des Körpers zu lenken. Dies geschieht nicht mit forcieren, sondern ganz im Gegenteil: Wir üben so entspannt, dass wir kaum den Körper fühlen, ohne die geringste Anstrengung. (Nie in einen Schmerz hinein üben – wir üben immer mit der weiblichen Kraft = YIN).
Dies ist die hohe Kunst des Hatha-Yoga und gar nicht so einfach, wie viele meinen.
Man soll nie denken: „Oh, diese Übung ist mir zu einfach, ich wähle eine strengere Übung“ (Yesudian). Man soll die Wirkung der Asanas (Übungen) nie unterschätzen. Jede Übung hat eine grossartige, aufbauende Wirkung für Körper und Seele. Je entspannter wir üben, umso mehr Kraft strömt uns zu. Jede Übung wird langsam und bewusst ausgeführt, begleitet von einem entsprechenden positiven Befehl. So erlebe ich zum Beispiel nach einer Nervenkraft-Übung  bewusst: „ Mein ganzes Nervensystem ist voll mit Lebenskraft“, nach einer Organ-reinigenden-Übung: „Jedes Organ arbeitet besser und besser von Moment zu Moment“ usw. "Ich vergeistige meinen Körper, ich vergeistige mein Leben" (Yesudian).
Dadurch erhöht sich die heilsame, aufbauende Wirkung um ein Vielfaches. Alle Übungen wirken, mit Achtsamkeit ausgeführt, verjüngend auf jede Zelle im Körper.
Eine Hauptbedingung der Gesundheit ist es demnach, das Selbstbewusstsein zu erweitern und in alle Teile des Körpers zu lenken. So können wir Krankheiten vorbeugen oder bei Krankheiten können wir die Ordnung wieder bewusst herstellen. Dies lehrt uns  jene Wissenschaft und Kunst, die Hatha-Yoga genannt wird. (Viele dieser Zeilen stammen aus dem Buch „Sport und Yoga“ von S. Yesudian).

Aufbau einer Yogalektion: Pranayama - wir lernen, richtig zu atmen, Asanas - Körperübungen, Meditation und Wiederholung von positiven Gedanken (löst alte, negative Denkmuster), Sawasana - vollkommene Entspannung im Liegen (ähnlich wie Yoga Nidra).